Mähroboter, automatische Bewässerungsanlage mit oder ohne Regenwasserzisterne, Erneuerung der Rasenfläche inkl. Drainage, Vergabe der Pflege an einen Dienstleister oder doch Pflege mit möglichst geringem finanziellen aber dafür umso höherem Fleiß-Aufwand?
Viele Modelle wurden seit dem letzten Heimspiel im August 2024 für unseren Rasenplatz zusammengetragen, verglichen und zum Teil hitzig diskutiert.
Nun wurde eine gänzlich neue Lösung beschlossen:
Die Fläche unseres Rasenplatzes wird in einen Photovoltaik-Park mit einer Spitzenleistung von 1 MWp umgewandelt. Insgesamt 2376 Module mit einer Modulleistung von jeweils 455 Wp sollen ab Mitte Juni auf dem Platz installiert werden. Zwei Drittel der Module werden mit einer Aufständerung von 30° gen Süden ausgerichtet, ein Drittel in Ost-West-Ausrichtung, um möglichst viele Sonnenstunden abzudecken.
Noch nicht entschieden wurde, ob die Anlage um einen Batteriespeicher erweitert werden soll oder ob zur Speicherung der Energie eine 150 kW - Brennstoffzelle eingesetzt werden soll, die mittels Elektrolyse von Wasserstoff sowohl elektrische als auch thermische Energie bereitstellen und damit neben der Flutlicht- u.a. auch die Heizungsanlage insb. für die Warmwasseraufbereitung versorgen kann.
Dass man sich letztlich gegen die weitere Nutzung des Rasenplatzes für seine eigentliche Bestimmung entschieden hat, ist zum Einen der Tatsache geschuldet, dass witterungsbedingt in der Regel weniger als 6 Spieltage pro Jahr auf dem Geläuf ausgetragen werden können. So werden in dieser Saison auf die beiden ersten Heimspiele in der Vorrunde lediglich die beiden letzten Spiele vor Rundenende folgen. Hier stehen Aufwand und Ertrag auf lange Sicht nicht im Verhältnis, zumal insbesondere bei der aufwändigen Bewässerung des Platzes und dem kontinuierlich sinkenden Niederschlag stets mit Einschränkungen bei der Wasserversorgung zu rechnen sein muss.
Hinzu kommt die mäßige Begeisterung unserer Senioren- und Seniorinnen-Teams für den Einsatz auf dem Naturgeläuf. Ein Großteil unserer Damen leidet insbesondere im Frühjahr an starkem Heuschnupfen und muss selbst die Trainingszeiten auf dem Kunstrasenplatz darauf abstimmen, wann der Rasenplatz gemäht wird. Unsere Erste Mannschaft steht vor dem Problem, dass die seit Anfang des Jahres selbst zu organisierende Trikot-Wäsche für sich genommen schon eine Herausforderung darstellt und die auf dem Rasenplatz zu erwartende zusätzliche Fleckenbelastung nach einstimmiger Empfehlung des Spielerrates eine untragbare zusätzliche Belastung darstellen würde. Unsere Zwote hingegen konnte als nennenswerten Nachteil des Rasenplatzes lediglich die größere Entfernung zum Sammelplatz vor den Duschen, wo man üblicherweise die "Kiste" trinkt, benennen. Die Truppe wäre aber bereit gewesen, dies für die wenigen Spieltage weiterhin in Kauf zu nehmen, wenn der Verein sich im Gegenzug dazu bereiterklärt hätte, an diesen Spieltagen als Spielerwurst auch eine Currywurst mit Pommes in Aussicht zu stellen. Da sowohl die Currysauce als auch die Pommes im Einkauf günstiger sind, als die Brötchen vom Bäcker, hat man dies zunächst im Vorstand beraten, jedoch aus Prinzip abgelehnt. Mit der eigenständigen Ausrichtung der Sportheim-Disko habe die Zwote bereits ihre sprichwörtliche "Extra-Wurst" und sollte die Forderungen nicht überstrapazieren, so der Tenor aus den Reihen des geschäftsführenden Vorstands und dem Spielausschuss.
Für die Saison 2025/2026 können die Oranier bereits vier Neuzugänge vermelden. So dürfen wir uns ab Sommer mit Simon Kempfer, Nino Fürschbach, Lucas Bonorden und Fynn Nickel über Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen freuen.
Der 19-jährige Simon Kempfer kommt nach seiner ersten KOL-Saison bei der SG Dietzhölztal als linker Verteidiger zu uns. Der Linksfuß hat in der Jugend für den SV Niederscheld, den JFV FC Aar und den JFV Eschenburg gespielt und freut sich bei den Oraniern gemeinsam mit einigen aus seiner Jugendzeit bekannten Teamkollegen den nächsten Schritt für seine persönliche Entwicklung zu gehen und sich einer neuen Herausforderung zu stellen.
Ganz ähnlich geht es Fynn Nickel, der den Oraniern als Offensivspieler auf dem linken Flügel weiterhelfen will. Über den JFV FC Aar, den JFV Eschenburg und die SG Dietzhölztal führt der Weg des 20-jährigen Linksfußes nun nach Frohnhausen, wo er auf viele bekannte Gesichter trifft, mit denen er sich im Team sportlich weiterentwickeln möchte.
Ebenfalls von der SG Dietzhölztal kommt Lucas Bonorden zu den Oraniern. Lucas geht mit seinen 20 Jahren im Sommer in seine dritte KOL-Saison und ist im Zentrum – vorwiegend auf der 6 – zuhause. Er sieht in Frohnhausen eine gute Perspektive in den kommenden Jahren den Grundstein für einen Aufstieg zu legen. Auch er hat bereits in der Jugend mit einigen aktuellen Oraniern zusammengespielt.
Auf ein solides Umfeld und das Potenzial oben mitzuspielen freut sich Nino Fürschbach. Der Vollblutstürmer kommt unter anderem mit der Empfehlung von 21 Treffern in 17 Pflichtspielen von der SG Roth/Simmersbach, wo schon im Vorjahr mit 14 Treffern auf sich aufmerksam machte. Nino möchte an diese Quote nicht nur in der laufenden Runde, sondern auch im kommenden Jahr in der KOL anknüpfen.
Wie bereits in der Lokalpresse zu lesen, gehen Pal und wir ab Sommer getrennte Wege. Die Worte aus unserer vorab an die Zeitung gesendeten Mitteilung fanden im Artikel leider keinen Platz. Aber es ist uns wichtig, dass sie laut gesagt werden!
Als Pal Gojanaj im Herbst 2019 das Zepter bei den Oraniern übernahm, stand man in der KOL nach 11 Spieltagen mit 0 Punkten und 8:50 abgeschlagen am Tabellenende und blickte dem Abstieg entgegen. Viel Zeit, das Ruder herumzureißen, blieb letztlich nicht – nur noch sieben Partien wurden bis zum coronabedingten Saisonabbruch ausgetragen – der Auftakt mit zwei deutlichen Siegen ließ dennoch den erhofften Umbruch erahnen. Nach einer soliden Saison 20/21, die wegen Corona ebenfalls nicht zu Ende gespielt werden konnte, ging es in der Folge unter der Führung von Gojanaj für die Oranier steil bergauf. So war im Sommer 2022 der Klassenerhalt erneut der Pandemie zu verdanken – diesmal jedoch in die andere Richtung. Mit 39 Punkten aus 16 Spielen feierten die Oranier mit bärenstarken Auftritten die verdiente Herbstmeisterschaft und zogen in die sogenannte Aufstiegsrunde ein, in der die Top 6 der Vorrunde um das Ticket zur Gruppenliga wetteiferten. Der Vorsprung von 13 Punkten auf den späteren Aufsteiger Ehringshausen fiel jedoch anders als in der Abstiegsrunde aus der Wertung, da hier die Karten neu gemischt wurden und alle sechs Teams bei 0 starteten.
Auch in den Folgejahren gehörten die Oranier unter Trainer Pal Gojanaj zur Spitzengruppe der Liga und zeigten begeisternden Offensivfußball. Ein weiteres Highlight war dabei der Showdown zum Saisonfinale im vergangenen Sommer, als man sich am letzten Spieltag im direkten Duell beim SSV Medenbach um den Relegationsplatz duellierte.
Während dieser Zeit gelang es Pal nicht nur die Oranier vom Abstiegskandidaten zum Spitzenteam zu entwickeln, sondern auch Jahr für Jahr junge Spieler in ein Gerüst aus erfahrenen Spielern zu integrieren und aus Jugendspielern Stammspieler in der KOL zu formen. So sind in der laufenden Saison 10 der 18 eingesetzten Spieler 21 Jahre oder jünger!
Wir danken Paj Gojanaj, dass er uns mit seiner großen Expertise diesen Umbruch ermöglicht hat und mit seinem unbändigen Einsatz auf und neben dem Platz eine Mannschaft geschaffen hat, von der wir uns sportlich für die Zukunft noch einiges versprechen dürfen. Und die dank Pals Engagement auch neben dem sportlichen Wettbewerb weiß, worauf es im Vereinsleben ankommt. Unser Dank gilt im Besonderen auch seiner Familie, die es Pal nicht nur ermöglicht hat, so viel Zeit für die Oranier zu investieren, sondern selbst Sonntag für Sonntag wie ein eigener Fanclub das Team von der Seitenlinie aus angefeuert hat.
Wir freuen uns auf die kommende Rückrunde, in der alle Beteiligten nochmal Vollgas geben werden, um Pal einen würdigen Abschied zu bereiten. Wir wünschen ihm und seiner Familie das allerbeste und werden immer mit großem Respekt und Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurückblicken.
Der Spielplan steht!
Wir freuen uns auf unser jährliches 11-Meter-Turnier im Oranier Park. Erstmals wurden dabei sogar 18 Mannschaften registriert, die sich auf 4 Gruppen aufteilen. Anschließend findet die K.O.-Phase statt.
Neben den eigentlichen Elfmeterschützen sind selbstverständlich auch zahlreiche Zuschauer erwünscht. Für Speis und Trank ist gesorgt und dürfte bei dem anstehenden Feiertag auch für einen geselligen Abend sorgen.
Den gesamten Spielplan inkl. K.O.-Phase findet ihr als PDF-Datei zum Download weiter unten.